Meine (Miriam) Oma Emma war mit Leib und Seele für Haus und Hof zuständig und hat den Haushalt geschmissen, als ob es nichts wäre. Es wurde jede Woche Brot gebacken für die ganze Familie, jeden Tag frisch gekocht mit Zutaten aus dem eigenen Garten oder vom Acker, im Herbst wurden alle Enkel zusammengetrommelt zum Träuble (schwäbisch, Johannisbeeren) zupfen und Äpfel auflesen, die dann versaftet und vermostet wurden, zu jedem Geburtstag in der Familie war Oma Emmas Käsekuchen der Renner und ein Weihnachten ohne Wäschekörbe voller Weihnachtsbrezeln war unvorstellbar.
Zusammen mit ihrem Mann, meinem Opa Ernst, wurde der kleine Bauernhof bewirtschaftet, wie es in einem ländlichen schwäbischen Dorf einfach so Brauch war.
Wenn man Oma nach einem Rezept gefragt hatte, ganz mysteriös ist bis heute die Zusammensetzung ihres einzigartigen Käsekuchens, dann bekam man Anweisungen wie „eine Schapf (= Metallgefäß mit Henkel, ähnlich einer Emailletasse) hiervon, eine Handvoll davon…“. Für Oma ganz selbstverständlich, für andere nur schwer nachvollziehbar, nichts irgendwo notiert, alles aus dem Gedächtnis und mit jahrelanger Erfahrung umgesetzt. So kochte und backte sie kreativ vor sich hin und verwendete, was eben grade da war (und manchmal auch dringend weg musste, bevor es nicht mehr brauchbar war).
Ein paar der Traditionen und Rezepte habe ich auch in meiner Familie fortgeführt und für alle Interessierten hier zugänglich gemacht. Natürlich sind auch ein paar neue Rezepte im Kochbuch, aber trotzdem sind das alles beliebte und bewährte Familienrezepte.
Die Seite hier soll einfach ein lose Sammlung für all unsere Rezepte werden, genau so bunt und vielfältig, wie unsere Familie.






